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7. Holdorfer Ausbildungsmesse „Azubis für Azubis“ kommt gut an

7. Holdorfer Ausbildungsmesse „Azubis für Azubis“ kommt gut an

22 heimische Unternehmen stellen sich in der Aula der Oberschule vor

Die Auswahl an Ausbildungsplätzen in der Gemeinde Holdorf ist größer als erwartet: 22 heimische Unternehmen und das Job-Center Vechta stellten berufliche Perspektiven für junge Menschen in der Aula der Oberschule Holdorf vor.

Die Aussicht für Holdorfer Schulabsolventen, vor der eignen Haustür ihren Traumberuf zu erlernen, war nie größer als Donnerstagvormittag bei der 7. Holdorfer Ausbildungsmesse. Dieses von der Bürgerstiftung Holdorf geförderte Projekt bietet den Service, dass die Schüler sich für ihre Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche nicht auf den Weg zu den Unternehmen begeben müssen, sondern die Unternehmen zu ihnen in die Schule kommen. Und damit die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme noch niedriger wird, stehen seit sieben Jahren Auszubildende oder mit der Ausbildung junger Menschen beauftragte Mitarbeiter der Firmen für erste Gespräche zur Verfügung.

Donnerstagvormittag herrschte reges Treiben auf dem Messeplatz in der Aula der Oberschule, wo die Schülerinnen und Schüler der achten bis zehnten Klassen die Gelegenheit erhielten, Weichen für ihre berufliche Zukunft zu stellen. Schulleiter Raimund Haskamp hatte den Erfolg dieser Ausbildungsmesse direkt vor Augen. „Das Konzept, das vor sieben Jahren von der Initiative Ausbildungsoffensive ins Leben gerufen wurde, geht auf. Ich sehe fast an jedem Stand ehemalige Schüler dieser Schule, die in den vergangenen Jahren während dieser Messe die Chance auf einen Ausbildungsplatz genutzt haben“, sagte er während der Eröffnung. Auch die Gemeinde Holdorf begrüße dieses Projekt, so Heiner Themann, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, der den Initiatoren dankte. „Was kann es besseres geben als ein Arbeitsplatz vor Ort?“, fragte Stefan Witte, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Holdorf. Schulabgänger seien oft noch Minderjährige, deren Mobilität ohne Führerschein in dieser ländlichen Region eingeschränkt sei.

Das Konzept, ortsnah auszubilden, begrüßte auch der Oldenburgisch Ostfriesische Wasserverband (OOWV), der zum zweiten Mal die Chance zum Anwerben junger Menschen für einem seiner zehn möglichen Berufsfelder nutzt. Janna Speckmann von der Abteilung Ausbildung und Personalmarketing schätzt den familiären Charakter von „Azubis für Azubis“. „Es ist eine sehr strukturierte und geordnete Messe“, sagte sie. Es sei zu begrüßen, dass drei Schuljahrgänge die Möglichkeit erhalten, sich in einem überschaubaren Rahmen zu informieren. Dadurch verspreche sie sich für das südliche Verbandsgebiet künftige Mitarbeiter zu finden. Ein Praktikumsplatz zum Kennenlernen eines Berufsfeldes sei für Schüler beim OOWV möglich.

Praktika zu nutzen, um sich über eine Berufswahl klar zu werden, das begrüßt die Berufsberaterin Jutta Urban von der Arbeitsagentur Vechta. Sie habe in der Vergangenheit auf dieser Messe einige Praktikumsplätze vermittelt, aus denen Ausbildungsplätze wurden. Sie gebe den jungen Menschen zu bedenken, dass es nicht der einzige Beruf ist, den sie nach der Schule in ihrem Leben erlernen. Es sei zwar der erste, aber es gehe immer weiter im beruflichen Fortkommen.

Der Achtklässler Jan-Bernd Kenkel fährt bei seiner Berufswahl zweigleisig. Er nutzte die Ausbildungsmesse, um nach einem Praktikumsplatz im handwerklichen Bereich zu fragen, obwohl er gerne Polizist werden möchte. Er habe seine Strategie gut überlegt. Wenn das mit der Polizeischule nicht klappt, dann wäre ihm ein Ausbildungsplatz zum Beruf des Tischlers am liebsten. Ein Praktikum zu absolvieren, das empfiehlt auch Nico Ruholl, Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeuge im dritten Ausbildungsjahr beim Autohaus Anders in Holdorf. Auf der Ausbildungsmesse „Azubis für Azubis“ hatte der 18-Jährige Kontakt und einen Praktikumsplatz bekommen, der ihm einen Ausbildungsplatz sicherte.

Bericht: Heinrich Vollmer

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